Wie ich Fotoaufträge sichere

Erfahre in meinem neuesten Beitrag, wie ich als Fotograf meine Daten während und nach Shootings sichere. Von Doppelspeicherung bis NAS-Sicherung – ich zeige Dir, wie ich Risiken minimiere und Qualität garantiere.


In der Welt der Fotografie ist das Festhalten einzigartiger Momente nur ein Teil der Geschichte. Ein ebenso entscheidender Aspekt ist die Sicherheit und Integrität dieser kostbaren Erinnerungen. In meinem heutigen Beitrag möchte ich Dir einen Einblick in die Welt der professionellen Datensicherung geben – ein Thema, das sowohl für uns Fotografen als auch für unsere Auftraggeber von großer Bedeutung ist. Denn jeder hatte in seiner Laufbahn auch schonmal eine defekte Speicherkarte in der Kamera oder eine ausgefallene Festplatte im Büro…

Als Fotograf stehe ich ständig vor der Herausforderung, die einmaligen Momente, die ich einfange, zuverlässig und sicher zu bewahren. Es geht nicht nur darum, die besten Bilder zu machen, sondern auch darum, sie gegen alle Widrigkeiten zu schützen. In den folgenden Abschnitten teile ich meine persönlichen Methoden und Strategien, die mir helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Dieser Beitrag richtet sich an meine Mitfotografen, die ihre Datensicherungspraktiken verbessern möchten, und gleichzeitig an meine Auftraggeber, um ihnen zu zeigen, wie ernst ich die Verantwortung nehme, ihre Erinnerungen zu sichern. Da es ein recht „trockenes“ Thema ist, gibt es in diesem Beitrag leider wenig Bilder. 🙁

Wichtigkeit der Datensicherung in der professionellen Fotografie

Die Welt der Fotografie ist faszinierend und herausfordernd zugleich. Jeder Klick auf den Auslöser fängt einen flüchtigen Moment ein, der nie wiederkehrt. Genau hier setzt die Bedeutung der Datensicherung an. Für uns Fotografen ist es nicht nur ein technischer Vorgang, sondern ein entscheidender Teil unserer künstlerischen Integrität und Professionalität.

Für unsere Auftraggeber sind die Fotos oft mehr als nur Bilder. Sie sind Erinnerungen, Botschaften oder essenzielle Bestandteile ihrer eigenen Projekte. Ein Datenverlust kann deshalb nicht nur emotional, sondern auch finanziell schwerwiegend sein. Daher ist es unsere Pflicht, nicht nur herausragende Bilder zu liefern, sondern auch deren sichere Aufbewahrung zu garantieren.

In der professionellen Fotografie kann das Risiko eines Datenverlusts durch verschiedene Faktoren entstehen: Defekte Speicherkarten, technisches Versagen der Ausrüstung oder externe Einflüsse wie Wasser- oder Feuerschäden. Die richtigen Datensicherungsstrategien zu kennen und anzuwenden, ist daher unerlässlich. Sie schützen nicht nur unsere Arbeit, sondern auch das Vertrauen und die Zufriedenheit unserer Kunden.

In den nächsten Abschnitten erkläre ich, wie mein persönlicher Ansatz der Datensicherung aussieht und warum er für mich und meine Kunden von Vorteil ist.

Mein Workflow zur Datensicherung während des Shootings

Die Sicherung der Daten beginnt für mich nicht erst nach dem Shooting, sondern ist ein integraler Bestandteil des gesamten Fotografie-Prozesses. Hier sind die Schritte, die ich während des Shootings unternehme, um maximale Datensicherheit zu gewährleisten:

Doppelte Speicherkarten: Jede Kamera in meinem Arsenal ist mit zwei Speicherkarten ausgestattet. Das bedeutet, dass jedes Foto, das ich aufnehme, automatisch auf beiden Karten gespeichert wird. Diese Methode der sofortigen Duplikation minimiert das Risiko eines Datenverlustes durch eine fehlerhafte Speicherkarte erheblich. Für meine Kunden bedeutet das eine zusätzliche Sicherheitsebene, da es äußerst unwahrscheinlich ist, dass beide Karten gleichzeitig versagen.

Vorteile der Doppelspeicherung: Diese Praxis gibt mir nicht nur die Sicherheit, dass ich bei einem technischen Fehler nicht den gesamten Shoot verliere, sondern sie gibt auch meinen Kunden die Gewissheit, dass ihre wertvollen Erinnerungen oder wichtigen Projektdaten sicher sind. Es ist ein einfacher, aber effektiver Weg, um Professionalität und Verlässlichkeit zu demonstrieren.

Datensicherung nach dem Shooting

Nachdem das Shooting abgeschlossen ist, beginnt die nächste entscheidende Phase der Datensicherung. Mein Ziel ist es, die Daten so schnell und sicher wie möglich zu sichern. Hier sind die Schritte, die ich nach jedem Shooting befolge:

Sofortige Übertragung auf das MacBook: Sobald ich im Büro bin, werden die Fotos von den Speicherkarten auf mein MacBook übertragen. Somit sind alle Fotos schonmal dreifach vorhanden (Zweimal in den Speicherkarten der Kameras + auf meinem MacBook)

Sicherung auf das NAS-System: Nach der Übertragung auf das MacBook sichere ich die Daten zusätzlich auf mein NAS (Network Attached Storage), das mit RAID1-Technologie ausgestattet ist. Bei diesem System werden alle Daten auf zwei Festplatten gespiegelt. Sollte eine Festplatte ausfallen, bleiben die Daten dank der zweiten Festplatte erhalten. Diese Methode bietet eine weitere Ebene der Sicherheit und stellt sicher, dass die Daten auch bei Hardware-Ausfällen geschützt sind. Somit sind alle Fotos schon fünffach vorhanden.

Automatische nächtliche Sicherung auf eine externe Festplatte: Jede Nacht werden die Daten vom NAS-System automatisch auf eine externe Festplatte kopiert. Dies stellt eine zusätzliche Sicherungsebene dar und schützt vor eventuellen Ausfällen des NAS-Systems oder vor physischen Schäden wie Feuer oder Wasser. Somit sind alle Fotos sechsfach vorhanden.

Durch diesen mehrstufigen Sicherungsprozess stelle ich sicher, dass die Fotos meiner Kunden zu jedem Zeitpunkt sicher aufbewahrt sind. Diese umfassende Datensicherung ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit.

Abschlussprozess und Qualitätssicherung

Nachdem die Daten sicher gespeichert sind, folgt der letzte Schritt in meinem Datensicherungsprozess, der ebenso entscheidend für die Qualitätssicherung ist.

Formatierung der Speicherkarten erst nach Auftragsabschluss: Eines der wichtigsten Prinzipien in meinem Arbeitsablauf ist, dass ich die Speicherkarten erst dann formatiere, wenn der Auftrag vollständig abgeschlossen und an den Kunden übergeben wurde. Dies gewährleistet, dass ich im unwahrscheinlichen Fall eines Problems mit den gesicherten Daten immer noch auf die Originaldateien auf den Speicherkarten zurückgreifen kann.

Vorteil für den Kunden: Diese Vorgehensweise zeigt meinen Kunden, dass ich bis zum letzten Moment äußerste Sorgfalt walten lasse. Es verstärkt das Vertrauen in meine Arbeit und bietet ihnen zusätzliche Sicherheit, dass ihre Bilder in guten Händen sind. Diese letzte Sicherheitsmaßnahme ist Teil meines Engagements für höchste Qualitätsstandards und Kundenzufriedenheit.

In diesem Schritt spiegelt sich mein Gesamtansatz wider: Jedes Detail zählt, um die bestmögliche Qualität und Sicherheit für meine Kunden zu gewährleisten. Die Formatierung der Speicherkarten ist der letzte Schritt in einem sorgfältigen Prozess, der darauf abzielt, keine Möglichkeit für Fehler oder Datenverlust zu zulassen.

Fazit

Für meine Kollegen in der Fotografie

In diesem Beitrag habe ich meine Methoden und Ansätze zur Datensicherung in der professionellen Fotografie vorgestellt. Ich hoffe, dass dieser Einblick in meinen Workflow nicht nur inspirierend, sondern auch hilfreich für euch ist. Es ist wichtig, dass wir als Fotografen die Bedeutung der Datensicherung verstehen und in unsere tägliche Arbeit integrieren. Denn professionelle Fotografie erfordert nicht nur kreatives Talent, sondern auch technische Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein. Vorab gut geplant ist besser, als beim Versagen der Technik vor Ort stark gestresst zu sein und im schlimmsten Fall wertvolle Aufnahmen zu verlieren.

Für meine Auftraggeber

Ich möchte betonen, dass die Sicherheit und Integrität eurer Bilder eine meiner obersten Prioritäten ist. Jeder Schritt in meinem Sicherungsprozess dient dazu, eure Erinnerungen sicher und unversehrt zu bewahren. Mein Ziel ist es, euch nicht nur mit außergewöhnlichen Bildern zu begeistern, sondern euch auch das Vertrauen zu geben, dass diese Bilder mit größter Sorgfalt behandelt und gesichert werden. Nichts ist ärgerlicher als verlorenes Bildmaterial von wichtigen Ereignissen und Momenten, die man nicht wiederholen kann.