Wie du als Fotograf in der Werbefotografie Fuß fasst

Tipps zum Einstieg in die Werbefotografie


Die Welt der Werbefotografie kann ein spannendes, aber auch herausforderndes Feld sein. Als Fotograf hast du wahrscheinlich schon Erfahrung in verschiedenen Bereichen gesammelt und nun möchtest du gezielt den Weg in die Werbewelt einschlagen. Das ist ein bewusster Schritt, der einige Vorbereitungen erfordert – aber mit der richtigen Herangehensweise und dem passenden Know-how kannst du in dieser hart umkämpften Branche Fuß fassen.

In diesem Blogbeitrag möchte ich dir zeigen, wie du systematisch vorgehen kannst, um deine ersten Aufträge in der Werbefotografie zu sichern. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine entscheidende Rolle. Wie baust du ein Portfolio auf, das potenzielle Kunden überzeugt? Auf welche Weise kannst du effektiv auf dich aufmerksam machen, um die richtigen Kunden zu gewinnen? Und last but not least: Was ist bei der Preisgestaltung in der Werbefotografie zu beachten?

Diese und weitere Fragen werde ich in den nächsten Abschnitten behandeln. Ziel ist es, dir eine klare Orientierung zu bieten, damit du die richtigen Schritte unternimmst und erfolgreich in die Welt der Werbefotografie einsteigen kannst.

Portfolioaufbau

Der erste und einer der wichtigsten Schritte auf deinem Weg in die Werbefotografie ist der Aufbau eines professionellen Portfolios. Dein Portfolio ist deine Visitenkarte und oft das erste, was potenzielle Kunden von dir sehen. Es muss daher nicht nur deine besten Arbeiten präsentieren, sondern auch gezielt darauf ausgelegt sein, die richtigen Kunden anzusprechen.

Die Auswahl deiner besten Arbeiten

Beim Aufbau deines Portfolios solltest du keine Arbeiten aufnehmen, die nicht deinen höchsten Qualitätsstandards entsprechen. Qualität geht hier definitiv vor Quantität. Gerade in der Werbefotografie ist es entscheidend, dass deine Bilder nicht nur technisch einwandfrei sind, sondern auch emotionale Reaktionen hervorrufen. Überlege genau, welche deiner bisherigen Arbeiten klare Geschichten erzählen oder beeindruckende Markenbotschaften übermitteln. Diese Bilder sollten in deinem Portfolio einen Platz finden.

Denke daran: Dein Portfolio repräsentiert nicht nur deinen aktuellen Stand, sondern auch das, was du deinen Kunden zukünftig bieten kannst. Wenn du also in einem bestimmten Bereich der Werbefotografie, zum Beispiel Produktfotografie, besonders stark sein möchtest, dann solltest du darauf achten, dass dein Portfolio dies widerspiegelt.

Struktur und Präsentation

Die Struktur deines Portfolios ist ebenfalls von großer Bedeutung. Eine hübsch aufbereitete Website ist ein Muss, denn sie ist in den meisten Fällen deine digitale Visitenkarte. Stelle sicher, dass die Navigation benutzerfreundlich ist und dass sich deine potenziellen Kunden mühelos durch deine Arbeit klicken können. Es empfiehlt sich, die Bilder thematisch zu kategorisieren. Zum Beispiel kannst du separate Abschnitte für Produktfotografie, Werbeportraits und Eventfotografie erstellen, je nachdem wo deine Stärken liegen.

Ein wichtiger Tipp: Achte darauf, dass die Präsentation deiner Arbeiten konsistent ist. Nutze ähnliche Farbschemata und einheitliche Layouts, um deinem Portfolio eine klare und professionelle Linie zu geben. Eine unübersichtliche oder inkonsistente Darstellung kann schnell den Eindruck erwecken, dass du ebenso unorganisiert arbeitest – und das möchtest du vermeiden.

Immer auf dem neuesten Stand halten

Dein Portfolio ist kein statisches Element, sondern sollte sich mit dir weiterentwickeln. Aktualisiere regelmäßig die enthaltenen Bilder und ersetze ältere Arbeiten durch jüngere, die besser zu deinem aktuellen Stil und deinen Zielen passen. So signalisierst du potenziellen Kunden, dass du dich ständig weiterentwickelst und immer auf dem neuesten Stand bist.

Kurz gesagt: Nimm dir die Zeit, dein Portfolio sorgfältig und strategisch aufzubauen, denn es ist dein stärkstes Argument, um Kunden im hart umkämpften Markt der Werbefotografie zu überzeugen.

Kundenakquise

Nachdem dein Portfolio vollständig und professionell aufgebaut ist, ist der nächste essenzielle Schritt die Kundenakquise. Die besten Bilder nutzen dir nur wenig, wenn sie niemand sieht. Deshalb ist es wichtig, dass du aktiv wirst und dich in der Branche positionierst. Kundenakquise ist mehr als nur ein notwendiges Übel – es ist eine Kunst, die dir den Weg zu langfristigem Erfolg ebnen kann. Hier erfährst du, wie du gezielt und effizient auf Kunden zugehen kannst.

Deine Zielgruppe definieren

Einer der ersten Schritte in der Kundenakquise ist die zielgerichtete Definition deiner Zielgruppe. Frage dich: Wer sind die Unternehmen, die deine Dienstleistungen benötigen? Sind es große Marken, kleine Start-ups oder lokale Geschäfte? Welcher Marktsektor interessiert dich am meisten – Mode, Lebensmittel, Technik oder vielleicht etwas ganz Anderes?

Wenn du weißt, welche Art von Kunden du ansprechen möchtest, kannst du deine Akquisetaktiken gezielt anpassen. Zum Beispiel könnten große Marken Interesse an einem speziellen, kreativen Ansatz haben, während lokale Geschäfte eher nach einem zuverlässigen, preisgünstigen Fotografen suchen könnten. Dein Portfolio und dein Auftreten sollten dies reflektieren.

Netzwerken: Der direkte Draht zu neuen Kunden

Der persönliche Kontakt bleibt einer der effektivsten Wege, um Kunden zu gewinnen. Networking-Veranstaltungen, Messen oder lokale Business-Treffen sind hervorragende Möglichkeiten, potenzielle Kunden kennenzulernen. Gerade in der Werbefotografie ist der persönliche Austausch von großer Bedeutung, da hier oft langfristige Kooperationen entstehen.

Tipp: Sieh solche Veranstaltungen immer als Gelegenheiten an, sowohl Kontakte zu knüpfen als auch deine Dienstleistung vorzustellen. Hab immer einige deiner besten Arbeiten digital oder in gedruckter Form parat, um sie interessierten Gesprächspartnern zu zeigen.

Online-Präsenz und Social Media

Neben dem persönlichen Netzwerken spielt deine Online-Präsenz eine immer größere Rolle. Webseiten, Social Media und Plattformen wie Behance oder Instagram sind wichtige Werkzeuge, um auf dich aufmerksam zu machen. Wichtig ist hierbei, dass du regelmäßig postest und mit anderen in der Branche sowie potenziellen Kunden interagierst.

Stelle sicher, dass deine Social Media Profile deinen professionellen Anspruch widerspiegeln. Betrachte diese Plattformen als eine Erweiterung deines Portfolios. Hier kannst du nicht nur deine Arbeiten zeigen, sondern auch einen Einblick in deinen Arbeitsprozess geben und dein Wissen in Form von Tipps und Anleitungen mit deiner Community teilen.

Kaltakquise: Effektive Kommunikation

In vielen Fällen wirst du nicht drumherum kommen, auch mal den Hörer in die Hand zu nehmen oder gezielt E-Mails zu versenden, um neue Kunden zu gewinnen. Die sogenannte Kaltakquise kann mühsam sein, ist aber oft notwendig, um initiale Kontakte herzustellen. Wichtig ist dabei, dass du gut vorbereitet bist. Recherchiere im Voraus über das Unternehmen, mit dem du Kontakt aufnehmen möchtest, und formuliere eine prägnante, auf deren Bedürfnisse zugeschnittene Anfrage.

Tipp: Sei möglichst spezifisch in deiner Ansprache und betone, worin dein Mehrwert für dieses Unternehmen besteht. Generische Anfragen führen selten zum Erfolg – Individualität ist hier der Schlüssel.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Kundenakquise eine Kombination aus strategischen Schritten und persönlichem Einsatz ist. Je aktiver und gezielter du auf neue Kunden zugehst, desto größer sind deine Chancen, in der Werbefotografie dauerhaft erfolgreich zu sein.

Preisgestaltung

Die Preisgestaltung ist für viele Fotografen ein heikles Thema, insbesondere wenn du neu in einem bestimmten Bereich wie der Werbefotografie bist. Ein Preis, der zu niedrig angesetzt ist, kann dem Geschäft schaden, während ein zu hoher Preis potenzielle Kunden abschrecken könnte. Daher ist es unerlässlich, eine gut durchdachte und faire Preisstrategie zu entwickeln, die sowohl deine Kosten deckt als auch den Wert deiner Arbeit widerspiegelt.

Kalkulation deiner Kosten

Bevor du deine Preise festlegst, ist es wichtig, dass du alle deine Kosten berücksichtigst. Dazu gehören nicht nur die offensichtlichen wie Ausrüstung, Software-Abos oder Studiomiete, sondern auch versteckte Kosten wie Versicherung, Steuern und der Zeitaufwand für Vor- und Nachbereitung. Ein häufiger Fehler ist es, lediglich auf direkte Kosten pro Projekt zu schauen, ohne die laufenden Ausgaben zu integrieren.

Um sicherzustellen, dass du profitabel arbeitest, ist es ratsam, einen Businessplan zu erstellen, der deine monatlichen und jährlichen Ausgaben übersichtlich darstellt. Auf dieser Basis kannst du dann berechnen, welchen Stundensatz oder welche Tagessätze du mindestens verlangen musst, um kostendeckend zu arbeiten.

Der Wert deiner Arbeit

Neben der Kostendeckung spielt der wahrgenommene Wert deiner Arbeit eine entscheidende Rolle bei der Preisgestaltung. Dies ist vor allem in der Werbefotografie von Bedeutung, wo deine Bilder direkt den Umsatz und das Image einer Marke beeinflussen können. Je stärker dein Portfolio, je bekannter dein Name in der Branche und je einzigartiger oder spezialisierter deine Dienstleistungen sind, desto mehr kannst du für deine Arbeit verlangen.

Tipp: Achte darauf, dass deine Preisgestaltung transparent und nachvollziehbar bleibt. Kunden schätzen es, wenn sie die Preisbildung verstehen können. Zum Beispiel könntest du detaillierte Angebote erstellen, die klar aufschlüsseln, wie sich der Preis aus Fotografiestunden, Bildbearbeitung und eventuellen zusätzlichen Dienstleistungen zusammensetzt.

Unterschiedliche Preisstrukturen je nach Projekt

Es ist sinnvoll, verschiedene Preisstrukturen für unterschiedliche Projekte zu entwickeln. Zum Beispiel kannst du bei kleineren, wiederkehrenden Aufträgen einen Pauschalpreis anbieten, während komplexere Projekte wie große Werbekampagnen individuell preislich verhandelt werden.

Ebenso kann es hilfreich sein, verschiedene Pakete anzubieten, die auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Kunden abgestimmt sind. Ein „Basis-Paket“ könnte zum Beispiel eine bestimmte Anzahl an Bildern mit minimaler Nachbearbeitung beinhalten, während ein „Premium-Paket“ zusätzliche Leistungen wie umfangreichere Bildbearbeitung, High-End-Retouching oder sogar Location-Scouting beinhaltet.

Verhandlungen und Preisuntergrenzen

Oft wird es vorkommen, dass Kunden mit dir über den Preis verhandeln möchten. Hier ist es wichtig, eine klare Untergrenze zu definieren, unter der du nicht arbeiten wirst. Bleibe bei Verhandlungen selbstbewusst, aber flexibel – es ist in Ordnung, dem Kunden bei berechtigten Anliegen entgegenzukommen, solange du deine Kosten deckst und der Wert deiner Arbeit gewürdigt wird.

Tipp: Sei vorsichtig mit Preisnachlässen. Es mag verlockend sein, um einen Auftrag zu sichern, aber häufige Rabattaktionen können deinen wahrgenommenen Wert langfristig mindern. Stattdessen kannst du zusätzlichen Wert anbieten, z. B. in Form eines kostenlosen zusätzlichen Fotos oder einer schnellen Lieferzeit.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Preisgestaltung in der Werbefotografie ein Balanceakt zwischen fairer Vergütung deiner Arbeit und der Marktakzeptanz ist. Mit einer durchdachten und transparenter Preisstrategie kannst du sicherstellen, dass deine Preise nicht nur deine Kosten decken, sondern auch den Wert und den Aufwand widerspiegeln, den du in jeden Auftrag investierst.


Der Einstieg in die Werbefotografie erfordert mehr als nur ein gutes Auge für das perfekte Bild. Es ist ein anspruchsvolles und wettbewerbsintensives Feld, das eine sorgfältige Planung und konsequentes Handeln verlangt. Durch den strategischen Aufbau deines Portfolios, die gezielte Kundenakquise und eine durchdachte Preisgestaltung legst du jedoch den Grundstein für deinen Erfolg in dieser spannenden Branche.

Beim Portfolioaufbau geht es darum, deine besten Arbeiten in einer klaren und ansprechenden Struktur zu präsentieren, die deine Stärken und deinen Stil unterstreicht. Dein Portfolio ist das erste, was potenzielle Kunden von dir sehen, und es sollte auf sie zugeschnitten sein, um genau die Art von Auftraggebern anzusprechen, die du gewinnen möchtest.

Die Kundenakquise ist der nächste entscheidende Schritt. Hierbei ist es besonders wichtig, die richtige Zielgruppe zu identifizieren und aktiv auf sie zuzugehen. Von persönlichem Networking über den Aufbau einer starken Online-Präsenz bis hin zu gezielter Kaltakquise – der Weg zu neuen Kunden führt über mehrere Kanäle. Je mehr du bereit bist, dich zu engagieren, desto wahrscheinlicher ist es, dass du die richtigen Kontakte knüpfst, um dich in der Werbefotografie zu etablieren.

Zuletzt spielt die Preisgestaltung eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass deine Arbeit angemessen wertgeschätzt wird. Eine faire, transparente und strategisch durchdachte Preisstrategie hilft dir nicht nur, kostendeckend zu arbeiten, sondern auch langfristig erfolgreich zu sein. Es ist von großer Bedeutung, den wirtschaftlichen Wert deiner Arbeit zu erkennen und diesen auch selbstbewusst zu kommunizieren.

Zusammengefasst: Der Weg zum Erfolg in der Werbefotografie erfordert nicht nur fotografisches Talent, sondern auch geschäftliches Geschick und eine klare Strategie. Wenn du diese grundlegenden Bereiche – Portfolioaufbau, Kundenakquise und Preisgestaltung – sorgfältig angehst, bist du bestens gerüstet, um in dieser Branche Fuß zu fassen und langfristig erfolgreich zu sein. Es ist ein Weg, der Engagement, Kreativität und Selbstvertrauen verlangt, aber er bietet auch die Möglichkeit, deine künstlerische Arbeit in einem wirtschaftlich lohnenden Bereich zu etablieren.


Marvin Sengera

Hey ich bin Marvin Sengera…

…leidenschaftlicher Fotograf aus Lippstadt. Angefangen habe ich fotografisch im Jahr 2013 mit der Landschafts- und Astrofotografie. Egal ob auf Reisen, im heimischen Paderborner Land oder im schönen Lippstadt, es gibt überall einzigartige Momente und Perspektiven zu entdecken. Seit 2016 biete ich meine Leistungen als Fotograf professionell an und habe mein Portfolio durch Eventfotografie (z.B. Hochzeiten, Messen, Firmenfeiern und Geburtstage), Sportfotografie (z.B. Segelregatten und Sportevents) und Portraitfotografie erweitert.


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