Valparolapass – Passo di valparola

Der Valparolapass, auch bekannt als Passo di Valparola, ist ein verborgenes Juwel in den Dolomiten.


Eingebettet zwischen den beeindruckenden Gipfeln der Fanes-Gruppe und der Tofana, liegt er auf 2.192 Metern Höhe und verbindet das Gadertal (Val Badia) mit dem Ampezzaner Tal. Dieser idyllische Pass bietet spektakuläre Landschaften, die von schroffen Gipfeln, grünen Almwiesen und kristallklaren Bergseen geprägt sind. Neben der landschaftlichen Schönheit, bietet der Valparolapass auch eine reiche Geschichte und ist ein beliebtes Ziel für Outdoor-Enthusiasten, die wandern, radfahren oder im Winter skifahren möchten.

Der Valparolapass liegt in den südlichen Alpen, genauer gesagt in der Region Trentino-Südtirol in Italien. Die Hauptstraße, die den Pass überquert, ist die Strada Statale 244, die das Gadertal mit Cortina d’Ampezzo verbindet. Mit einer Höhe von 2.192 Metern bietet der Pass atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft der Dolomiten.

Zwei der bekanntesten Gipfel, die man vom Pass aus sehen kann, sind die Fanes-Gruppe und die Tofana. Der Pass ist auch Heimat des Biwakbivouac, einer historischen Festung aus dem Ersten Weltkrieg, die heute als Museum dient und den Besuchern die Geschichte der Region näherbringt.

Der Aufstieg zum Valparolapass von Nordwesten aus Stern ist eine 14,2 Kilometer lange Strecke mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,4 %. Die Route verläuft zunächst über eine kurze Abfahrt, gefolgt von einem moderaten Anstieg nach St. Kassian. Anschließend führt die Route über ein flacheres Stück und eine steile Rampe mit über 10 % Steigung. Nach einem weiteren flachen Abschnitt folgen acht Serpentinen mit einer durchschnittlichen Steigung von über 8 %, wobei einige Kilometer sogar Steigungsgrade von über 9 % aufweisen. Der letzte Abschnitt vor dem Gipfel ist ein Plateau mit einer Steigung von etwa 2,5 %.

Die Südauffahrt zum Valparolapass ist eine Fortsetzung des Passo di Falzarego und kann über zwei verschiedene Routen erreicht werden. Die eine beginnt in Cortina d’Ampezzo, die andere in Caprile. Beide Routen haben eine durchschnittliche Steigung von 5,8 % und erstrecken sich über 17,1 bzw. 20,6 Kilometer. Die letzten 1,2 Kilometer führen von der Passhöhe des Falzarego auf einem geraden Weg auf den Valparolapass mit einer durchschnittlichen Steigung von rund 8 %.

Geschichte des Valparolapasses

Der Valparolapass, einst ein Teil von Tirol, spielte eine bedeutende Rolle im Ersten Weltkrieg und war Schauplatz strategischer Auseinandersetzungen an der Dolomitenfront. Hier stand das österreichische Sperrfort Tra i Sassi, das während des Krieges von italienischer Artillerie teilzerstört wurde. Trotz des Schadens täuschten die Österreicher vor, das Fort sei weiterhin in Betrieb, um feindliche Angriffe abzulenken. Heute beherbergt die Ruine des Forts ein Museum.

Vor der Errichtung der heutigen Passstraße war der Valparolapass nur durch einen Saumpfad erreichbar. Seinen Namen verdankt der Pass den ehemaligen Eisenhütten in der Nähe, die bis ins 16. Jahrhundert in Betrieb waren. „Valparola“ ist dabei die lateinische Übersetzung von „Eisenofenalpe“. Zeugnisse der ehemaligen Hütten waren noch bis 1860 sichtbar. Funde am Valparolasee belegen, dass der Pass bereits in der Steinzeit bekannt war und vermutlich schon damals zur Metallverhüttung genutzt wurde.

Der Valparolapass in Bildern

Wenn du den Valparolapass mit deinen eigenen Augen siehst, wirst du dich vielleicht fühlen, als hättest du einen Fuß auf einen anderen Planeten gesetzt. Die Felsen hier haben eine ganz andere Beschaffenheit, einzigartige Formen und Muster, die so andersartig erscheinen, als ob sie von einer anderen Welt stammen.

Beim Durchstreifen der Gegend konnte ich nicht widerstehen, sowohl den malerischen Valparola-See als auch die surreal anmutende Landschaft in Bildern festzuhalten. Dabei sind wirklich beeindruckende Fotos entstanden. Jedes einzelne zeigt die atemberaubende Schönheit und Vielfalt dieses Ortes und wird, so hoffe ich, auch dich dazu inspirieren, dieses außergewöhnliche Landschaftswunder selbst zu erleben.

Praktische Informationen

Gönn dir eine Pause und genieße die authentische Küche des charmanten Restaurants am Pass. Mit seiner gemütlichen Atmosphäre und dem herrlichen Panoramablick ist es der perfekte Ort, um sich nach einer langen Wanderung zu stärken.

Und keine Sorge um das Parken – ob Auto, Motorrad oder sogar Wohnmobil, am Valparolapass gibt es ausreichend Parkplätze. So kannst du ohne Stress den Tag genießen und dich ganz auf die beeindruckende Landschaft konzentrieren.

Valparolapass – Einzigartige Schönheit in Stein gemeißelt

Der Valparolapass ist ein Ort, der dich eintauchen lässt in eine Welt, die sich in den Dolomiten einzigartig präsentiert. Von den faszinierend anderen Steinformationen bis hin zum malerischen See, bietet er eine beeindruckende Kulisse, die sich sowohl für Fotoliebhaber als auch für Wanderfreunde als ein Paradies entpuppt. Mit einem gemütlichen Restaurant zur Stärkung und ausreichenden Parkmöglichkeiten ist er ein ideales Ausflugsziel. Hier wird dir ein Stück Dolomiten in einer Art und Weise präsentiert, die du anderswo nicht finden wirst.


Marvin Sengera

Über Marvin Sengera

Marvin Sengera ist ein Fotograf aus Paderborn mit einem besonderen Blick für Landschaften und einzigartige Momente. Seit 2013 erkundet er mit seiner Kamera die Welt, angefangen bei der Landschafts- und Astrofotografie. Mit seinem Hintergrund im Informatikstudium und seiner Technikbegeisterung bringt er eine analytische Herangehensweise in seine Arbeit ein. Dabei nutzt er das Canon R System, um seine kreativen Visionen präzise umzusetzen. Seit 2016 bietet er seine Dienste professionell an und hat sein Portfolio um Eventfotografie, Sportfotografie und Portraitfotografie erweitert. Ob auf Reisen oder in seiner Heimat, Marvin hält stets besondere Augenblicke in beeindruckenden Bildern fest.

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