Sterzing – Vipiteno

Zwischen dem majestätischen Anblick der hohen Gipfel und der beruhigenden Symphonie der Natur, liegt ein Ort, der mich bei jedem Besuch in Erstaunen versetzt.


Heute möchte ich dich mitnehmen auf eine Reise in die kleine, aber faszinierende Stadt Sterzing. Im Norden Italiens, in der malerischen Region Südtirol, umgeben von der atemberaubenden Schönheit der Alpen, versteckt sich Sterzing wie ein gut gehütetes Geheimnis.

Sterzing, oder Vipiteno, wie es in der Landessprache heißt, ist eine Stadt, die auf den ersten Blick unscheinbar wirken mag, doch sie birgt einen Reichtum an Geschichte, Kultur und natürlicher Schönheit, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Bei jedem Spaziergang durch die engen Gassen, bei jedem Blick auf die historischen Fassaden und bei jedem Moment, den ich in dieser Stadt verbringe, fühle ich mich wie in eine andere Welt versetzt, in eine Zeit, in der das Leben einen anderen Rhythmus hatte.

Aber die wahre Magie von Sterzing liegt nicht nur in der Geschichte, die in ihren Steinen verewigt ist, oder in der atemberaubenden Landschaft, die sie umgibt. Die Magie liegt in den kleinen Momenten, den überraschenden Entdeckungen und den unvergesslichen Erinnerungen, die man auf dieser Reise sammelt.

Begleite mich auf dieser Entdeckungsreise und lass uns gemeinsam die verborgenen Schätze von Sterzing erkunden.

Geschichte von Sterzing

Sterzing, auch als Vipiteno bekannt, hat eine Geschichte, die bis in die prähistorische Zeit zurückreicht. Schon im Jahre 14 v. Chr. wurde hier unter Drusus ein römisches Kastell namens Vipitenum errichtet. Der Name Vipiteno wurde dann während der „Italienisierung“ im Jahr 1923 übernommen.

Der Name Sterzing erscheint erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1182 und geht wahrscheinlich auf einen bajuwarischen Siedler namens Starco oder Sterco zurück. Im Jahr 1280 erhob Graf Meinhard II. von Tirol die Siedlung zur Stadt und erweiterte das Stadtgebiet.

Im 15. Jahrhundert erlebte Sterzing eine Blütezeit, begünstigt durch ein Handelsprivileg und die Entdeckung von Silberminen im Wipptal. Viele Unternehmer ließen sich hier nieder und gestalteten ihre Häuser im Patrizierstil, was zum charakteristischen Stadtbild von Sterzing beitrug.

Obwohl Sterzing nie eine große Bevölkerung hatte, spielte die Stadt aufgrund ihrer günstigen geographischen Lage eine wichtige Rolle in der Geschichte Tirols. Sie diente als Handels- und Marktplatz, Gerichtssitz, Tagungsort wichtiger Versammlungen und Zentrum des Bergbaus.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts begann jedoch mit der Erschöpfung der Silbervorkommen der wirtschaftliche Niedergang der Stadt, der bis zum Ende des 19. Jahrhunderts andauerte. Die Entwicklung einer leistungsfähigen Landwirtschaft wurde durch die Entsumpfung des Sterzinger Mooses ermöglicht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Sterzing aufgrund seiner Nähe zum Brennerpass ein wichtiger Durchgangsort für flüchtende Nationalsozialisten. Hierbei spielten der damalige Sterzinger Pfarrer und andere katholische Geistliche eine umstrittene Rolle als Fluchthelfer.

Sterzing in Bildern

Die Fotografie bietet uns eine einzigartige Möglichkeit, die Welt um uns herum zu erfassen und festzuhalten. Während meiner Reise nach Sterzing hatte ich die Gelegenheit, diese Stadt durch meine Linse zu sehen und einige ihrer faszinierendsten Aspekte zu dokumentieren.

Ein besonderes Highlight ist die Panoramaaufnahme der Stadt. In diesem Bild kann man die Lage von Sterzing im Tal und die beeindruckende Landschaft, die sie umgibt, vollständig erfassen. Die Ausdehnung des Blicks zeigt eine ruhige, idyllische Stadt, eingebettet in die großartige Kulisse der Alpen.

Wenn man jedoch die Straßen von Sterzing durchwandert, wird die Stadt lebendig, und das ist in meinen Innenstadtaufnahmen sichtbar. Insbesondere der Zwölferturm, ein Wahrzeichen der Stadt, und die Gasse, die vor ihm liegt, haben mich tief beeindruckt. Durch die Linse meines Objektivs konnte ich den historischen Charme, der in den Wänden und Gassen von Sterzing lebt, festhalten.

Diese Bilder sind nicht nur eine Darstellung der Stadt, wie ich sie gesehen habe, sondern sie erzählen auch Geschichten – Geschichten von Sterzing, seiner Geschichte, seiner Kultur und seinem Charme. Ich hoffe, dass sie euch dazu inspirieren werden, eure eigene Reise zu machen und eure eigenen Geschichten zu entdecken.

Praktische Informationen

Die Anreise nach Sterzing kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Zwei der besten Möglichkeiten, die ich empfehlen kann, sind über den Jaufenpass von Meran aus (Sofern man sich auf Meraner Seite befindet) oder über die Brennerautobahn. Beide Strecken bieten landschaftlich reizvolle Fahrten und sind in der Regel problemlos befahrbar – es sei denn, man gerät in den Ferienverkehr. Es ist immer ratsam, die Verkehrslage zu überprüfen und genügend Zeit für die Fahrt einzuplanen.

In Sterzing selbst ist das Parken in der Regel kein Problem. Wir hatten das Glück, immer Parkplätze am Ende der Fußgängerzone in der Nähe des Zwölferturms zu finden. Das ist ein idealer Ort, da man von dort aus bequem zu Fuß die Innenstadt erkunden kann. Bitte beachtet jedoch, dass die Verfügbarkeit von Parkplätzen je nach Tageszeit und Jahreszeit variieren kann.

Im Allgemeinen ist Sterzing eine sehr zugängliche Stadt. Die Menschen sind gastfreundlich, und die Stadt selbst ist gut organisiert, was es zu einem Vergnügen macht, sie zu erkunden.

Sterzing – Klein aber fein

Insgesamt war meine Reise nach Sterzing eine unvergessliche Erfahrung. Zwischen der reichen Geschichte, die in den alten Mauern und Straßen der Stadt zu spüren ist, und der malerischen Schönheit des umliegenden Tals, gibt es in Sterzing für jeden etwas zu entdecken.

Besonders hervorheben möchte ich die Ruhe und Gelassenheit, die ich in dieser Stadt gefunden habe. Die Gassen und insbesondere der Zwölferturm haben mir einen tiefen Eindruck von der Geschichte und Kultur dieser Region vermittelt.

Obwohl meine Zeit in Sterzing relativ kurz war, habe ich mich sofort in diesen Ort verliebt. Die Gastfreundschaft der Menschen, die Schönheit der Landschaft und das Gefühl, Teil der Geschichte zu sein, haben Sterzing für mich zu einem unvergesslichen Reiseziel gemacht.

Ich hoffe, dass dieser Beitrag euch einen kleinen Einblick in das gibt, was Sterzing zu bieten hat, und euch dazu inspiriert, eure eigenen Entdeckungen in dieser wunderbaren Stadt zu machen. Egal, ob ihr Geschichte, Kultur, Natur oder einfach nur ein neues Abenteuer sucht – Sterzing wird euch nicht enttäuschen.


Marvin Sengera

Über Marvin Sengera

Marvin Sengera ist ein Fotograf aus Paderborn mit einem besonderen Blick für Landschaften und einzigartige Momente. Seit 2013 erkundet er mit seiner Kamera die Welt, angefangen bei der Landschafts- und Astrofotografie. Mit seinem Hintergrund im Informatikstudium und seiner Technikbegeisterung bringt er eine analytische Herangehensweise in seine Arbeit ein. Dabei nutzt er das Canon R System, um seine kreativen Visionen präzise umzusetzen. Seit 2016 bietet er seine Dienste professionell an und hat sein Portfolio um Eventfotografie, Sportfotografie und Portraitfotografie erweitert. Ob auf Reisen oder in seiner Heimat, Marvin hält stets besondere Augenblicke in beeindruckenden Bildern fest.

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