Gelegen an der Grenze zwischen Österreich und Italien, verbindet es das Ötztal in Tirol mit dem Passeiertal in Südtirol und bietet entlang der Strecke unvergleichliche Panoramaausblicke. Ob du ein begeisterter Autofahrer, Motorradfahrer oder Radfahrer bist, diese atemberaubende Fahrt bietet Abenteuer und Entdeckungen um jede Kurve. In den folgenden Abschnitten werden wir uns auf die faszinierenden Aspekte des Timmelsjochs konzentrieren und hoffentlich einige Einblicke geben, die dir bei deinem eigenen Abenteuer helfen können.
Auf einer Höhe von 2.474 Metern über dem Meeresspiegel ist das Timmelsjoch die höchste befahrbare Passstraße, die Österreich und Italien verbindet. Der Pass, der von atemberaubenden Berglandschaften und sattgrünen Almwiesen umgeben ist, bietet einen spektakulären Ausblick, der in jeder Jahreszeit eine andere Schönheit offenbart.
Obwohl es aufgrund seiner Höhe und der schwierigen Wetterbedingungen für einige Monate im Jahr geschlossen ist, zieht das Timmelsjoch jedes Jahr Tausende von Besuchern an, die von der spektakulären Straßenführung und den beeindruckenden Ausblicken fasziniert sind. Entlang der Route findest du mehrere Aussichtspunkte und Informationsstationen, die die natürliche und kulturelle Geschichte der Region beleuchten.
Ein besonderes Highlight ist das Timmelsjoch Experience Pass Museum. Das in den Berg integrierte Museum stellt die Geschichte des Passes und seine Bedeutung für den Menschen dar. Die Fahrt über das Timmelsjoch ist nicht nur ein Abenteuer, sondern auch eine Reise durch Zeit und Raum, die du so schnell nicht vergessen wirst.
Geschichte des passo del rombo
Das Timmelsjoch, eine bedeutende Alpenpassage, hat eine faszinierende Geschichte, die bis zu den ersten Siedlern zurückreicht, die sich von Passeier aus ins innere Ötztal vorwagten. Diese historische Bedeutung zeigt sich bis heute in Form von Weiderechten im Gurgler Tal, die Passeirer Bauern immer noch besitzen, sowie im traditionellen Schaftrieb, der zweimal jährlich über den Ötztaler Alpenhauptkamm stattfindet.
Im Mittelalter markierte das Joch die Südgrenze der Grafschaft im Oberinntal und der Urpfarre Silz. Später zog sich hier die Grenze des Gerichtes Petersberg bei Silz entlang. Der Pass, der 1241 urkundlich als „Thymels“ erwähnt wurde, diente schon früh als Handelsweg und wurde von bedeutenden Kaufmannsgeschlechtern wie den Fuggern und Welsern genutzt. Um 1770 sind die Bezeichnungen „Timbl Ioch“ und „Passeyrer Gerichts Alpe Timbls“ belegt. 1897 beschloss der Tiroler Landtag, eine Straße über den Timmel zu bauen, jedoch wurden andere Projekte vorgezogen.
Mit dem Friedensvertrag von St. Germain 1920 wurde das Joch zur Grenze zwischen Italien und Österreich. Jeglicher offizieller Grenzverkehr war unterbunden. In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs kehrten hier zahlreiche Soldaten der deutschen Wehrmacht aus Italien zurück. 2010 wurde das Timmelsjoch-Museum eröffnet, eine moderne Einrichtung, in der die Südtiroler Architektur auf besondere Weise zur Geltung kommt. Hier projektierte der Südtiroler Architekt Werner Tscholl weitere Architektur-Elemente skulptureller Art, welche die Funktion der Kommunikation und Verbindung unterstreichen sollen.
Der Plan, eine Straße über das Timmelsjoch zu bauen, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgegriffen. Dieses Projekt wurde von Eduard Wallnöfer, damaliger Landesrat und späterer Landeshauptmann und selbst gebürtiger Südtiroler, maßgeblich vorangetrieben. Zwischen 1955 und 1959 wurde die Nordwestrampe in Österreich als mautpflichtige Privatstraße errichtet. Die Baukosten beliefen sich auf 28 Millionen Schilling, was dem heutigen Gegenwert von etwa 14 Millionen Euro entspricht.
Auf italienischer Seite war die Südost-Rampe von Passeier bereits seit 1933 als Militärstraße im Bau, die im Kriegsfall für eine Offensive gegen Österreich genutzt werden sollte. Doch mit dem Abschluss der Achse Berlin-Rom 1936 wurden die Arbeiten eingestellt. Es dauerte bis zum 15. September 1968, bis die Straße auch auf italienischer Seite offiziell für den Verkehr freigegeben werden konnte.
Die Straße, die für den Lkw-Verkehr gesperrt ist, hat eine hohe Bedeutung als Ausflugsstraße für Pkw und Motorräder und ist auch bei Radrennfahrern beliebt. Jährlich findet hier im August der Ötztaler-Radmarathon statt. Hierbei bildet das Timmelsjoch eine besondere Herausforderung, ist es doch die letzte Steigung, nachdem die Teilnehmer schon über Kühtai, Innsbruck, Brennerpass und Jaufenpass gefahren sind.
Mit einer Höhe von 2474 m ist das Timmelsjoch Österreichs höchstgelegener Straßengrenzübergang. Knapp oberhalb des Touristenorts Hochgurgl befindet sich die Mautstelle für den mautpflichtigen Teil der Straße. Im Gebäude „Top Mountain Crosspoint“ ist neben der Talstation der Seilbahnanlage Kirchenkarbahn I und einem Bedienungsrestaurant mit Terrasse auch das höchstgelegene Motorrad-Museum Europas untergebracht.
Das Timmelsjoch in Bildern
Das Timmelsjoch ist ein Ort, der Fotografen begeistert und Besucher mit seiner atemberaubenden Schönheit in den Bann zieht. Nicht nur der Blick auf die Passstraße selbst, sondern auch die unerwarteten Entdeckungen abseits der ausgetretenen Pfade sorgen für faszinierende Bilder.
Ein besonderes Highlight ist die Wanderung auf der gegenüberliegenden Seite der Station oben am Joch. Obwohl der Weg nicht ausgeschildert ist und nach etwa zwei Kilometern zu enden scheint, eröffnet sich dem beharrlichen Wanderer ein beeindruckendes Panorama. Die Szenerie, die sich hier entfaltet, ist fast unwirklich: Atemberaubende Bergseen, die wie Spiegel inmitten der schroffen Berglandschaft liegen, spiegeln den klaren blauen Himmel und die umliegenden Gipfel wider.
Was diese Erfahrung noch einzigartiger macht, ist die Abgeschiedenheit und Ruhe, die man hier findet. Da der Weg nicht offiziell markiert ist, trifft man nur selten auf andere Wanderer. So hat man die Möglichkeit, diese atemberaubende Aussicht ganz für sich allein zu genießen. Das Fotografieren dieser Landschaft ist wie das Festhalten eines Geheimnisses, das man mit niemandem teilen muss. Es ist, als hätte man einen verborgenen Schatz gefunden, der nur darauf wartet, auf Bildern festgehalten zu werden.
Egal, ob man leidenschaftlicher Fotograf ist oder einfach nur die Schönheit der Natur genießen möchte, das Timmelsjoch bietet unvergessliche Erlebnisse und atemberaubende Kulissen für jeden Besucher.
Praktische Informationen
Für Deine Anfahrt zum Timmelsjoch stehen Dir viele Möglichkeiten zur Verfügung, die je nach Ausgangspunkt und Vorlieben variieren können. Wichtig zu wissen ist, dass das Parken vor Ort überhaupt kein Problem ist. Es gibt genug Parkplätze, sodass Du Deinen Besuch am Timmelsjoch unbeschwert genießen kannst.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Mautstation, die sich auf der österreichischen Seite befindet. Wenn Du also nur zum Wandern kommst und von der italienischen Seite, zum Beispiel aus dem Meraner Tal, anfährst, ist die Durchfahrt bis zur Passhöhe kostenlos. Das kann eine gute Option sein, wenn Du einen Ausflug zum Timmelsjoch planst, aber die Mautgebühren umgehen möchtest.
Für eine Pause oder eine Stärkung während Deines Ausflugs sorgt das Rasthaus Timmelsjoch auf 2.509 Metern Höhe. Dort kannst Du eine Mahlzeit oder einen Snack genießen, während Du den atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge bewunderst. Egal, ob Du eine Wanderpause einlegst oder Dich nach der Fahrt über die Passstraße erholen möchtest, das Restaurant bietet für jeden etwas.
Insgesamt bietet das Timmelsjoch eine wunderbare Mischung aus atemberaubenden Ausblicken, spannenden Wanderwegen und praktischen Annehmlichkeiten für einen gelungenen Ausflug in die Berge.
Timmelsjoch – Naturerlebnis am Grenzpass
Das Timmelsjoch ist mehr als nur eine Passstraße zwischen Österreich und Italien – es ist ein Ort von bemerkenswerter Schönheit und einer reichen Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Der Weg zur Passhöhe ist ein Abenteuer für sich, mit kurvigen Straßen und atemberaubenden Ausblicken, die Dich um jede Ecke erwarten. Es ist ein Ort, der eine Erkundung lohnt, egal ob Du ein begeisterter Motorradfahrer, ein eifriger Wanderer oder einfach nur ein Naturliebhaber bist.
Von der Spitze des Passes aus, kannst Du eine Reihe von Wanderwegen erkunden, darunter einige, die zu verborgenen Bergseen führen. Diese Wanderwege sind nicht ausgeschildert und ziehen daher weniger Menschen an, was sie zu einem perfekten Ort für diejenigen macht, die einen ruhigen Ort suchen, um die majestätische Berglandschaft zu genießen.
Trotz der Abgeschiedenheit des Timmelsjochs fehlt es nicht an Annehmlichkeiten. Mit ausreichend Parkmöglichkeiten und einem Restaurant an der Spitze des Passes, das sowohl Mahlzeiten als auch einen Ort zum Ausruhen bietet, ist es ein Ort, der sowohl Komfort als auch Abenteuer in sich vereint.
Insgesamt ist das Timmelsjoch ein atemberaubendes Reiseziel, das eine einzigartige Kombination aus Natur, Geschichte und Abenteuer bietet. Es ist definitiv einen Besuch wert, egal ob Du auf der Suche nach einem actionreichen Ausflug oder nach einem entspannenden Rückzugsort in der Natur bist.